Die Entscheidung, das Pariser Klimaabkommen aufzukündigen, ist ein politisches Symbol des amerikanischen Rückzugs in die Isolation. Diese Entscheidung wird weltweit kritisiert. Kritik kommt auch aus Österreich, wobei Österreich selbst bei der Klimapolitik auf der Bremse steht. So sind Österreichs CO2-Emissionen gestiegen, nicht gesunken. Das ist insbesondere bemerkenswert, da CO2-Emissionen von Industrieländern “ausgelagert” werden und Industrieländer über viele Jahrzehnte die Atmosphäre als kostenlose Deponie für ihre Klimagase missbraucht und enorm davon profitiert haben.
Trump spricht natürlich nicht für alle US-AmerikanerInnen. Innerhalb der USA haben sich u.a. die BürgermeisterInnen von Großstädten für die Einhaltung der Klimaziele ausgesprochen, diese werden sie selbst verfolgen. Kalifornien unterzeichnet auch ein Klimaschutzabkommen mit China. Trumps Vorgänger spricht sich etwa klar für eine Reduktion des Fleischkonsums aus.
Sollten die Klimaziele global nicht erreicht werden, so bedeutet das vor allem für afrikanische Länder äußerst negative Auswirkungen. Zudem warten die am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder noch immer auf die finanzielle Unterstützung, die ihnen im Jahr 2015 in Paris zugesagt wurde. Während aber Bangladesch, eines der vom Klimawandel bereits jetzt besonders betroffenen Länder, eine CO2-Steuer einführen möchte, die in allen Ländern sinnvoll wäre, denkt die österreichische Regierung über die Verankerung von Wachstum als Staatsziel nach. Dieses Vorhaben wird von Zivilgesellschaft, Wissenschaft und JuristInnen kritisiert. Eine Petition gegen diesen Unsinn kann man hier unterzeichnen.