Das Refugee-Protest-Camp in Graz geht weiter

Seit dem 30.September campieren Refugees vor der Landespolizeidirektion am Parkring 4 (Stadtpark), um auf ihre Lage aufmerksam zu machen.

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Um einen positiven Asylbescheid in Österreich zu bekommen, muss mensch zwei Interviews absolvieren. Diese Interviews werden zum Teil jedoch erst nach Monaten, teilweise nach einem Jahr oder länger durchgeführt. Die betroffenen Personen jedoch wissen nicht, wann dieses stattfinden wird. Das Problem, welches dabei entsteht ist, dass erst mit einem positiven Asylbescheid ein Antrag auf Familienzusammenführung aus dem Kriegsgebiet gestellt werden kann. Mit jedem Tag der mit warten vergeht, leben die Refugees in ständiger Ungewissheit – sei es wegen ihrem Schicksal oder dem ihrer Familie.
Aufgrund ihrer verzweifelten und ungewissen Lage, errichteten die Refugees vergangene Woche das Protest-Camp im Stadtpark.

Seitdem befinden sich zwischen 20 und 25 Refugees im Camp, die auch dort, in Zelten, übernachten. Tagsüber halten sich an die 80 bis 90 Personen im Bereich des Camps auf. Unterstützt werden die Refugees von einer Gruppe unabhängiger Privatpersonen, die durch Support vor Ort, durch Versorgung mit Essen oder auf andere Art und Weise ihren Beitrag leisten. Auch das nahe gelegene Forum Stadtpark solidarisiert sich mit den Refugees – dort können die Sanitäranlagen mitbenützt werden und auch die Möglichkeit zu übernachten besteht.

Am Mittwoch, 7.Oktober, wurde das Camp erneut verlängert – bis einschließlich 14.Oktober. Der Protest geht also weiter!

Um erneut auf ihre Situation aufmerksam zu machen, organisierten die Refugees für 7.Oktober eine Presskonferenz, die im Camp stattfand.