Im Jahr 1997 signalisierten rund 650.000 Menschen mit ihrer Unterschrift, dass sie die Gleichstellung von Frauen in Österreich einfordern. Nun sind 20 Jahre vergangen, passiert ist kaum etwas. Nur zwei der elf damaligen Forderungen wurden bislang erfüllt.
Verschiedene feministische Initiativen nahmen das 20-jährige Jubiläum des Frauenvolksbegehrens nun als Anstoß, längst fällige sozial- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen erneut auf die politische Agenda zu bringen.
Gefordert wird Chancengleichheit für alle Mädchen und Frauen. Die drei Kernbereiche des Volksbegehrens sind Arbeit & Wirtschaft, Familie & Gesundheit und politische Teilhabe & Mitsprache.
Forderungen aus diesen Bereichen sind u.a. die Einführung einer 30-Stunden-Woche, Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln und die Koppelung der Klubförderung im Parlament an eine 50-prozentige Frauenquote. Die Initiative agiert bewusst parteiunabhängig, steht aber im Austausch mit politischen Parteien, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und den Initiatorinnen des letzten Frauenvolksbegehrens.
Die Autorin Christine Nöstlinger zum Frauenvolksbegehren 2.0:
“Nichts von dem, was wir vor 20 Jahren forderten, ist bis jetzt gelebte Realität geworden. Länger geduldig auf Veränderung zu warten, wäre sinnlos. Also müssen wir uns mit noch mehr Nachdruck als 1997 zu Wort melden. Ich hoffe, dass das Frauenvolksbegehren 2017 – auch mit den Unterschriften aller vernünftigen Männer – so beeindruckend ausfällt, dass es die Regierenden nicht länger ignorieren können.”
Bis 2018 soll das Frauenvolksbegehren 2.0 auf die Beine gestellt werden. Die Organisatorinnen und Organisatoren arbeiten alle ehrenamtlich, die Finanzierung erfolgt durch Spenden und durch Crowd-Funding.
Die Kampagne kannst du auf startnext finanziell unterstützen, wenn du mitarbeiten oder dich informieren möchtest, schau auf frauenvolksbegehren.at
Und hier gibt’s die Forderungen zum Nachlesen: Frauenvolksbegehren 2.0